Angst oder Furcht?
Ist es Angst, oder ist es Furcht, was dich plagt? Das ist eine sehr entscheidende Frage. Viele meinen das sei dasselbe. Doch das stimmt nicht, denn hinter jedem Wort, verbirgt sich eine bestimmte Qualität, daher ist kein Wort mit einem anderen zur Gänze austauschbar.
Angst stärkt uns
Angst ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers, der uns vor tatsächlicher Gefahr bewahrt: vor einem Sturz in die Tiefe zum Beispiel. Wenn ernsthafte Gefahr droht, beginnt unser Herz zu rasen, der Körper befindet sich in einem Alarmzustand. Für diesen Impuls dürfen wir dankbar sein, Angst stärkt uns! Daraus ist der alte Spruch „Angst verleiht Flügel“ entstanden. Durch Angst werden in unserem Organismus Stresshormone ausgeschüttet, die uns zu Höchstleistungen beflügeln, um der Gefahr zu entrinnen.
Furcht schwächt uns
Furcht hingegen ist ein von uns selbst erzeugtes Gefühl, was Unreales, eine Vorstellung von etwas, das meist gar nicht eintritt. Viele Menschen fürchten sich ein Leben lang, dass der Blitz einschlagen könnte. Sie fürchten sich, wenn ein verspielter Hund mit wedelndem Schwanz auf sie zukommt, sie fürchten sich vor Einbrechern, vor Spinnen, vor Schlangen, vor Mißerfolgen und vor allem Möglichen, was man sich erdenken kann. Furcht ist vollkommen nutzlos, sie schwächt unseren Organismus und macht uns handlungsunfähig.
Verdrängtes Potential
Ein weiterer Aspekt von Furcht gründet auf der Verdrängung unseres eigenen Potentials in den Organismus. Das heißt, wenn wir unser inneres Kraftwerk nicht ausleben, dann bahnt sich diese Energie einen eigenen Weg, um sich auszudrücken. Und das zeigt sich oft in unangenehmen Symptomen wie depressiven Verstimmungen, Energieverlust oder sogenannten Angst- und Panikattacken. Die Kraft implodiert sozusagen. Nach außen hin kann sich diese Energie als übersteigerte Wut und Aggression zeigen.
Mut zur Umsetzung
Wenn du das in dir angelegte Potential verkümmern lässt, dich klein hältst, oder dich gegen deinen Willen anpasst und unterdrücken lässt, dann kann das schwere Auswirkungen auf deinen Körper und deine Psyche haben. Darum ist es so wichtig, dass du erkennst was du wirklich umsetzen willst in deinem Leben. Es ist wichtig, dass du auf dein eigenes Herz hörst und dass du den Mut hast, das was du in dir spürst zu leben. Viele sehr erfolgreiche Menschen hatten Depressionen oder Zustände großer Ängste, bevor sie so richtig aus sich herausgegangen sind und sich frei entfaltet haben.
Die Komfortzone verlassen
Wenn du empfindest, dass es Zeit für Veränderung ist und du dafür deine Komfortzone, deine Gewohnheiten, verlassen musst, wird sich wahrscheinlich zu allererst einmal ein Gefühl von Angst einstellen. Neues und Unbekanntes bergen oft die Illusion der Gefahr, wovor dich dein Unterbewusstsein schützen möchte. Das ist natürlich, aber wie wir mit dieser Angst umgehen, entscheiden wir selber. Wenn du wirklich leben möchtest, wenn du wachsen und erfolgreich sein möchtest, dann solltest du diesen Impuls positiv nutzen. Denn begleitet mit Vernunft und Achtsamkeit bist du jederzeit fähig umzusetzen, was du imstande bist dir zu wünschen.
Du bist beschützt
Jesus sagte nicht: „Habt keine Angst …“. Obwohl das manchmal so übersetzt wird. Nein, in alten Schriften steht geschrieben: „Fürchtet euch nicht, denn ich bin bei euch!“ Das heißt für mich: „Mach dir keine Gedanken. Hab Vertrauen ins Leben. Denn Gott, oder wie auch immer du diese unendliche Kraft des Universums nennen möchtest, beschützt dich überall und zu jeder Zeit!“
Konfrontation ist das Geheimnis
Angst ist ein schützender Impuls unseres Organismus, daher sollten wir uns nicht wünschen angstfrei zu leben. Doch Furcht ist das Gefühl, das uns manchmal quält. Es sind unsere eigenen Vorstellungen von dem was sein könnte, die dieses Gefühl in die Welt setzen. Und auch wenn noch so viele Techniken angeboten werden, um mit Furcht umgehen zu lernen, wird dies nicht funktionieren, denn sie ist eine Illusion. Es gibt nur eine einzige Möglichkeit Furcht loszuwerden: Du kannst sie durchschauen. Da sie ein Konstrukt der eigenen Gedankenwelt ist, löst sie sich auf, sobald du auf sie zugehst, das heißt sobald du das tust, wovor du dich fürchtest. Konfrontation ist also das Geheimnis.
Naturheilkundliche Hilfe
Es ist meine Aufgabe dich darauf hinzuweisen, bei pathologischer Angst und schweren Depressionen medizinisches Fachpersonal aufzusuchen.
Doch für sehr viele Angststörungen, Zwänge und depressive Verstimmungen, vor allem wenn sie auf Furcht gründen, ist der naturheilkundliche und ganzheitliche Weg nicht nur ein angenehmer, sondern auch ein überaus wirkungsvoller. Es gibt eine Vielfalt natürlicher Arzneien, Kräuter, Homöopathie und alternative Behandlungen, mit denen du Körper, Geist und Psyche sinnvoll bei der Genesung unterstützen kannst.
Besonders meine eigenen Erlebnisse zu diesen Themen und meine Erfahrung mit zahlreichen Menschen in der Praxis geben mir die Möglichkeit, dich naturnah zu begleiten. Gerne helfe ich dir zu einem Leben in Freiheit und Vielfalt.
Ich freue mich auf dich.
In Liebe
Anita Seehofer